Wie nützlich sind Vitaminpräparate für Sportler?

Viele Freizeitsportler greifen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück, um sich ausreichend mit Mineralstoffen und Vitaminen zu versorgen. Aber kann der Bedarf wirklich nur mit Puder oder Tabletten gedeckt werden? Die Verbraucherzentrale klärt auf.

Freizeitsportler brauchen nach Ansicht von Verbraucherschützern in aller Regel keine Nahrungsergänzungsmittel, um ihre Leistung zu verbessern.

Denn: Wer regelmäßig trainiert, hat zwar einen höheren Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen – aber Sportler ersetzen sie meistens, indem sie einfach mehr essen, erklärt das Verbraucherzentrum Mecklenburg-Vorpommern. Deshalb ist es sinnlos, Pulver oder Pillen mit zum Beispiel Magnesium oder Vitamin B6 anzunehmen.

Vitamin-B6-Präparate aus dem Internet lieferten manchmal mehr als 3.000 Prozent  des Tagesbedarfs, der bei Männern bei 1,5 mg liegt, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit 2015 festgestellt hat. Schon Mengen von über 25 mg pro Tag werden als nicht sicher eingeschätzt.

“Sportler-Vitamine”: keine positiven Effekte belegt

Nach Angaben des Verbraucherzentrums ist eine Vitaminergänzung nur dann sinnvoll, wenn ein Mangel vorliegt. Dann können die Vorbereitungen zu einer Leistungssteigerung führen. nderenfalls gibt es jedoch keine positiven Effekte, auch nicht für die Vitamine C und E oder für das Provitamin Beta-Carotin, obwohl diese wiederholt als “Sportler-Vitamine” angepriesen werden.

Wichtig: Wer das Soll übererfüllt und viele Vitaminpräparate einnimmt, verbessert seine Leistung nicht. Eine Überdosis von Nahrungsergänzungsmitteln kann dem Körper sogar schaden.